SCHULWEG

Der Schulweg hat für die Entwicklung eines Kindes nachweislich eine wichtige Funktion. Er liegt in der Verantwortung der Eltern. Die Schulgemeinde ist jedoch verpflichtet, einen Schultransport für Kinder sicherzustellen, deren Schulweg als nicht zumutbar beurteilt wird. Bezüglich der Zumutbarkeit gibt die Erziehungsdirektion lediglich Empfehlungen ab, weil die lokalen Gegebenheiten sehr unterschiedlich sind.


Konolfingen betreibt aufgrund der dezentralen Schulorganisation zwei Schulbusse, welche im Durchschnitt täglich über 150 km zurücklegen. Aufgrund der langen (Um-)Wege sitzen einzelne Kinder teilweise sehr lange im Schulbus.


Verbunden mit der Schulraumplanung müssen Lösungen gefunden werden, welche nicht bloss eine Problemverschiebung darstellen.

Befragung zum Schulweg


Die Arbeitsgruppe Schulweg hat im Frühjahr 2017 unter den Eltern der Primarstufe (Kindergarten bis 6. Klasse) eine Befragung zum Schulweg durchgeführt. Der Rücklauf betrug 95%.

Nebst der Frage, wie die Kinder in die Schule gelangen und wie lange sie dazu benötigen, war für die Arbeitsgruppe insbesondere die Qualität des Schulweges von Interesse. Hierzu wurden die Eltern aufgefordert, den Schulweg auf einer Karte einzuzeichnen und gleichzeitig auf Gefahrenstellen hinzuweisen.


Eine grosse Mehrheit der befragten Eltern bezeichnen den Schulweg ihrer Kinder als zumutbar (Zustimmung Sommer 98% / Winter 93%). Die grosse Mehrheit der Kinder bestreitet ihren Schulweg allein oder in Gruppen. Insgesamt 12% der Kinder werden von Erwachsenen begleitet.

Die Wahrnehmung sowohl von Eltern, Kindern als auch von Lehrpersonen, wonach viele Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden, konnte bei Verkehrsbeobachtungen noch nicht konkret erhärtet werden.


Nebst der Burgdorfstrasse bezeichneten viele Eltern die Bereiche in der Nähe der Kindergärten als Gefahrenzonen. Auch die Bautätigkeit an der Oberdorfstrasse und im Bereich Bahnhof verunsichert. In Verbindung mit der Wahrnehmung der Eltern von hohen Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmenden wurde auch die Forderung nach Temporeduktionen geäussert.


Als nächstes wird die Arbeitsgruppe Schulweg die Auswirkungen der Strategie Schullandschaft Stalden und dem optionalem Standort Dorf auf den Schulweg untersuchen.