Studienauftrag Schullandschaft Stalden

Nach einem Präqualifikationsverfahren, an dem sich insgesamt 30 Architekturbüros zur Teilnahme beworben hatten, hat ein Beurteilungsgremium am 7. November 2017 den Studienauftrag im selektiven Verfahren nach SIA-Ordnung 143 an folgende Teilnehmer vergeben:

 

- ARGE BUR Architekten AG / Anderegg Partner AG, Zürich

- Dorji Studer Architekten AG, Luzern

- Ernst Niklaus Fausch Partner AG, Zürich

- horisberger wagen architekten gmbh, Zürich

- Morscher Architekten BSA SIA AG, Bern

 

Im Frühjahr 2018 erfolgte die Wahl eines Siegerprojektes

 

Unter Begleitung der Firma Kontur Projektmanagement AG Bern hat die Steuergruppe Schulraumplanung ein Programm für den Studienauftrag Schullandschaft Stalden ausgearbeitet. Die Grundlagen dazu lieferte die Arbeitsgruppe Raumprogramm, welche sich im Vorfeld intensiv mit den Anforderungen an eine künftige Schulinfrastruktur beschäftigt hat. Nebst den Basisstufen (Zyklus 1) und den anderen Primarklassen (Zyklus 2) sollen auch die Tagesschule und die Musikschule in die Schullandschaft integriert werden.

 

Ernst Niklaus Fausch Architekten erarbeiteten mit ihrem Siegerprojekt einen Vorschlag, welcher die 10 folgenden Anforderungen am besten erfüllt:

 

  • Die Schule ist für das einzelne Kind überschaubar. Klare Struktur und leichte Orientierung. Von- und miteinander Lernen steht im Zentrum. Eine Zusammenarbeit über alle Altersgruppen wird begünstigt.
  • Multifunktionalität - Die Räume unterstützen verschiedene Unterrichtsmethoden und Organisationsformen und können ohne bauliche Massnahmen an entsprechende pädagogische Zielsetzungen angepasst werden.
  • Schülerinnen und Schüler fühlen sich wohl und sicher. Ein Grossteil der Kinder verbringt den ganzen Tag auf dem Schulareal. Sie benötigen Rückzugsräume und -zonen für ungestörtes Lernen, Arbeiten und für Ruhephasen.
  • Hell und einladend. Die Architektur unterstützt die Kernaufgaben Einladen, Ermutigen, Inspirieren und führt zu Freude und Begeisterung am Lernen.
  • Gute Akustik - Die Benutzer erleben die Schulanlage als sympathisch, lebendig und befreiend. Auch zeitweise grössere Lärmpegel wirken nicht ermüdend und hemmen damit die Lernatmosphäre.
  • Die Arbeitsinfrastruktur für Lehrpersonen deckt alle Bereiche ab. Die Qualität des Arbeitsplatzes an der Schule gewinnt stark an Bedeutung durch die stark erweiterten Zusammenarbeitsformen und Präsenzzeiten der Lehrpersonen.
  • Architektur und Umgebung regen zum Lernen, Spielen und zur Bewegung an. Insbesondere für die Basisstufe ist auch der Aussenbereich ein wichtiger Lernort, welcher auch bei nassem Wetter genutzt werden kann.
  • Unterschiedlich gestaltete Aussenräume. Kleinteilig strukturierte Raumeinheiten finden sich neben grösseren Freiflächen; Wahrnehmungsraum mit verschiedenen Strukturen, Materialien, Niveaus; Spielbereiche für grössere und kleinere Kinder.
  • Der Schulraum beheimatet eine Schule als lernende Organisation. Sie ist anpassungsfähig nach innen und aussen. Eine Begegnungszone für Innen und mit der Öffentlichkeit unterstreicht die offene und einladende Haltung.